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1.1 Die Kapitelstruktur

Die Kapitelleiste in der rechten Spalte soll die Orientierung in der GdP erleichern. Sie erklärt jedoch nicht alles. Es ist sinnvoll, sich einen groben Überblick über den Aufbau der GdP zu verschaffen. Die hier künstlich vorgenommene Abgrenzung der einzelnen Kapitel gegeneinander existiert im Buch in dieser Form nicht. Doch für einen ersten Überblick ist ein wenig Unschärfe hilfreich.

Die neun Kapitel des Buches lassen sich in 4 Bereiche gliedern:

  • Kapitel 1: Fragestellung und Herangehensweise. Hier werden die methodologischen und methodischen Vorklärungen vorgenommen und der Gegenstand der Analyse, das Psychische, bestimmt.
  • Kapitel 2-7: Phylogenese und gesellschaftlich-historische Entwicklung. Der Hauptteil des Buchs zeichnet in einer historisch-rekonstruktiven Kategorialanalyse die Entwicklung des Psychischen bis zum Menschen nach.
  • Kapitel 8: Menschliche Individualentwicklung (Ontogenese). Die Ergebnisse der historischen Kategorialanalyse werden auf die Entwicklung eines individuellen Menschen, der in gesellschaftlich-menschliche Verhältnisse hineinwächst, hin ausgeführt.
  • Kapitel 9: Methodologische Prinzipien aktualempirischer Forschung. Hier werden die praktischen Konsequenzen, die die vorgelegte Analyse haben muss, entwickelt und wiederum methodischen Verallgemeinerungen getroffen.

Den Kern des Buches bilden die Kapitel 2-7, die sich ihrerseits in zwei Bereiche aufteilen lassen:

  • Kapitel 2-4: Psychophylogenese. Funktional-historische Rekonstruktion der Entwicklung des Psychischen in der Phylogenese.
  • Kapitel 5-7: Gesellschaftlich-historische Entwicklung. Gesellschaftlich-historische Rekonstruktion der Entwicklung des Psychischen im Übergang gesamtgesellschaftlichen Vermitteltheit individueller Existenz.

In Kapitel 5 wird ein »Wechsel der Analyseebene« vollzogen. Das ist notwendig geworden, weil sich der gesellschaftliche Mensch nicht mehr phylogenetisch weiterentwickelt, sondern seine Lebensbedingungen und damit sich selbst gesellschaftlich produziert. Die Psychophylogenese wird somit aufgehoben durch die gesellschaftlich-historische Entwicklung.

In den Kapiteln 6 und 7 erfolgt — zeitlich gesehen — ein doppelter Durchgang durch die Entwicklung vor und nach Erreichen der gesellschaftlich-historischen Entwicklung. An dieser Stelle besteht eine gewisse Verirrungsgefahr. Deshalb nehme ich mir die Freiheit die zeitlich parallelen Darstellungen aus Kapitel 6 und 7 zu linearisieren. Ich tue also so, als ob ich von der »Amöbe« bis zum »Menschen« streng linear durch die Zeit gehe. Die Markierung des jeweiligen »Aufenthaltsortes« in der Kapitelstruktur der GdP wird in der Kapitelleiste in der rechten Spalte mit einem roten Rahmen angezeigt.

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